Der Trompeter von Sankt Petersburg Im Mittelpunkt stehen Lebensschicksale wie das der Familie des Schauspielers Armin Mueller-Stahl oder des Trompeters und Komponisten Oskar Böhme, der Jahrzehnte nach dem Braunschweiger Wilhelm Wurm ans Petersburger Marientheater kommt. Sein Schicksal endet ebenso tragisch wie das der deutschen Gemeinde insgesamt. Ein pralles Geschichtspanorama: St. Petersburg und die Deutschen Es ist die erschütternde Saga einer untergegangenen Welt: Einst war Sankt Petersburg eine schillernde Metropole und fünftgrößte Stadt der Welt, die von Deutschen geprägt wurde, deutsche Monarchen, Unternehmer und Künstler hatten der Stadt an der Newa ihr grandioses Gesicht gegeben. Mit der Revolution 1917 und Stalins Herrschaft ging diese Blütezeit dramatisch zu Ende. Der langjährige SPIEGEL-Korrespondent und Russlandkenner Christian Neef erzählt diese Tragödie am Beispiel von vier Lebensgeschichten, unter anderem des Trompeters Oskar Böhme, der von Stalins Geheimpolizei erschossen wurde, der Apothekerdynastie Poehl und der Familie des Schauspielers Armin Müller-Stahl. Auf der Grundlage von bisher unbekannten Dokumenten verschränkt er auf kunstvolle Weise menschliches Schicksal mit den Stürmen der Weltgeschichte. Und lässt eine Epoche wiederaufleben, die uns Deutschen viel näher ist, als wir ahnen.